Einige Daten aus der Chronik:
Nach einer Volkszählung am 03. Dezember 1867 für das Land Anhalt gibt es in Nienburg 98 Katholiken, in Altenburg 14, in
Gerbitz 74, in Grimschleben 18, in Wedlitz 2. Die hohe Zahl für Gerbitz kommt daher, dass die Grimschlebener Zuckerfabrik auf Gerbitzer Gemarkung lag. Im Wesentlichen sind die damaligen Katholiken
Arbeiter der Zuckerfabriken, die aus dem Eichsfeld stammten. 1904 ist ein erster Gottesdienst in Nienburg im Gasthaus “Schwan” erwähnt. Er wird bis zu Beginn des I. Weltkrieges sonntäglich
gefeiert.
Am 1. Advent 1930 wird von Bernburg aus ein neuer Ansatz versucht: Sonntäglicher
Gottesdienst im Gasthaus “Zum Löwen”.
Mit Beginn des II. Weltkrieges kommen
Saarflüchtlinge, “Gottesdienste sind überfüllt”. Ein zweiter Schub ergibt sich durch Evakuierte aus Westfalen und Niederrhein. Am 1. August 1943 kommt es zur Errichtung einer selbständigen Pfarrvikarie.
Gegen Ende des Krieges wächst die Gemeinde aufgrund der Flüchtlinge aus den Frontgebieten im Westen auf über 3000 an.
Am 3. Dezember 1944 ist der erste Gottesdienst in der
Schlosskirche Nienburg, “genehmigt durch den Reichsstadthalter”. Im Verlauf 1945/46 verlassen die Evakuierten aus dem Westen Nienburg wieder und danach kommen mehr und mehr auch die Flüchtlinge aus dem
Osten Deutschlands Nienburg.
Zur Pfarrvikarie gehören die
Ortschaften: Nienburg, Neugattersleben, Gerbitz, Wedlitz, Wispitz, Altenburg, Grimschleben, Pobzig, Dornbock, Borgesdorf. Im Augenblick gehören zur Gemeinde 271 Gemeindeglieder. Seit 2005 gehört
die Pfarrvikarie St. Nikolaus Nienburg zum Gemeindeverbund Bernburg.