Am 8.08.1004 stellt die Kirchweihe einen großen
Höhepunkt in der Geschichte des Klosters dar. Abt war Ekkehard, der 1017 zum Bischof von Prag ernannt wird. König Heinrich II.
(der spätere Kaiser) wohnt der Zeremonie bei und schenkt dem Kloster Besitzungen im unteren Spreewald und in der Nähe des heutigen Ortes Doberlug-Kirchhain. Von kirchlicher Seite wird die Weihe durch die Anwesenheit der Bischöfe aus Havelberg, Brandenburg, Zeitz, Merseburg und Speyer gewürdigt. Der Magdeburger Bischof nimmt sie vor.
Wie die Ottonen fühlen sich auch die Salier dem Kloster
verpflichtet und besuchen es immer wieder. Es hat seine politische Bedeutung durch die Einbindung in die ottonische, salische und frühstaufische Ostpolitik. Die Besitzungen erlangen in der kommenden Zeit respektablen Umfang.
In der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts wird die Abtei
Opfer ostsächsischer Auseinandersetzungen, die die Machtverhältnisse in der Region ändern. Die Reichsanbindung geht verloren. Das Kloster wird dem Erzbistum Magdeburg unterstellt. Die Streitigkeiten darum dauern lange. Das
Kloster läßt sich nicht ohne Widerstand die Reichsunmittelbarkeit aberkennen. Trotzdem bleibt es ein Zentrum der Kultur, der Bildung, der Wirtschaft und der Frömmigkeit weit über den regionalen Bereich hinaus.